The Top 100 | Platz 99: Fruitvale Station

Die Thematik der Polizeigewalt ist allgegenwärtig. Alle paar Wochen gibt es Nachrichten, in der ein Polizist wieder einen Farbigen getötet hat. auf Platz 99 ist ein Film über solch einen Fall. Und warum dieser Film in meinen Top 100 ist, erzähle ich euch jetzt.

Inhaltsangabe:

Als, der wegen Drogen- und Waffenbesitz verurteilte, Oscar Grant (Michael B. Jordan) aus dem Gefängnis entlassen wird, muss er ganz von vorne anfangen: Sein Job ist weg, die Perspektive düster. Dennoch lässt sich der Metzger nicht unterkriegen und so nimmt sich der Kalifornier am Silvestermorgen 2008 vor, seine Neujahrsvorsätze ein wenig verfrüht in die Tat umzusetzen: Er will seiner Mutter Wanda (Octavia Spencer) ein besserer Sohn sein, sich seiner Freundin Sophina (Melonie Diaz) gegenüber ehrlicher verhalten und mehr Zeit mit seiner vier Jahre alten Tochter Tatiana (Ariana Neal) verbringen. Doch am Ende des Tages sind die Pläne hinfällig. Nach einer Schlägerei in einem Zug in der Fruitvale Station in seiner Heimatstadt Oakland, hat Oscar ein folgenschweres Aufeinandertreffen mit Polizeibeamten…

Meine Meinung:

Das Problem mit der Polizeigewalt in Amerika ist weltweit bekannt. Einer der bekanntesten Fälle ist die, des Oscar Grant der in einer U-Bahn Station erschossen wurde. Diese Geschichte wurde sowohl emotional, als auch höllisch spannend inszeniert und das ohne wirklichen Thrill zu erzeugen. Der Film lebt von seinem Hauptcharakter, der von Michael B. Jordan absolut großartig gespielt wird. Er ist auch dafür verantwortlich, dass der Film eine Elektrizität auslöst, die uns in Atem hält. 

Er schaft es, die gesamte Geschichte auf seinen Schultern zu lagern. Das ist auch wichtig, denn mit der Leistung des Hauptdarstellers steht und fällt der Film. Und diese Leistung ist hier fast schon Oscar würdig. Jedenfalls hätte ich ihn zumindest einmal nominiert. 

Auch die Nebendarsteller sind absolut großartig besetzt. So haben wir Oscar Preisträgerin Octavia Spencer dabei, die die Mutter von Oscar Grant spielt. Vor allem in den letzten Minuten, spielt sie alles runter was sie drauf hat. Ihre Leistung gefällt mir neben die von Michael B. Jordan am besten. Auch hier hätte ich zumindest eine Oscar Nominierung in Erwägung gezogen. Das ist soweit absolut großartig.

Das beste an dem Film ist, dass sich zurück genommen wird. Die Geschichte wird nicht als zwei stunden Epos erzählt, was sicher viele Regisseure gemacht hätten. Sondern wurde der Film kurz und knackig gestaltet, sodass keine wirkliche Langatmigkeit entsteht. Dennoch bekommen alle Charaktere den nötigen Tiefgang. Das ist auch wichtig, denn sonst wäre der Film wahrscheinlich in die Hose gegangen. Der Film fängt langsam an und erzählt die letzten Stunden und Tage vor dem Tod des Oscar Grant.

Wir erleben mit, wie er sich um seine Tochter kümmert und wie er sich zurück ins Leben kämpft, nachdem er mehrere Jahre im Gefängnis saß. Alles passt einfach perfekt zusammen: das Timing, die Dialoge und das Schauspiel. Alle agieren absolut großartig miteinander, wie ein großes Zahnrad, bei dem alles ineinander passt.

Eine wichtige Sache habe ich noch vergessen. Und zwar die Szene des „Unfalls“. Sobald wir an den Ort des Verbrechens kommen, wird der Film deutlich rauer, emotionaler und kompromisloser. Man merkt, wie sehr versucht wurde alles so realistisch wie irgend möglich zu inszenieren, um bei dem Zuschauer die Trändendrüse zu betätigen. Das funktioniert auch richtig gut: Wir fühlen und leiden mit, sobald die etwas passiert ist. Und genau das, macht ein Drama aus. Es soll uns berühren und zeigen wie realistisch es ist; und das macht Fruitvale Staton in absoluter Perfektion.

Mein Fazit:

Spannendes wie Emotionales Drama zum Thema Polizeigewalt

Die Meinung der anderen…

…Rouven: –
…Jasmin: –
…Andrew: –
…Moritz: – 
…Mark: –

Metascore: 85/100

8.6

Story

9.0/10

Schauspiel

9.0/10

Kamera

8.0/10

Inszenierung

9.0/10

Sound

8.0/10

Pros

  • Absolut Kurzweilig
  • Emotional
  • Augenöffnend Inszeniert
  • Michael B. Jordan ist eine Offenbahrung
  • Toll geschriebene Dialoge

Cons

  • Für ein Drama recht gewöhnliche Kameraarbeit

geschrieben am: 2. April, 2017 um 12:20 pm

Autor:

Johnny