RESIDENT EVIL 2 | So hat ein Remake eines Videospiel-Klassikers auszusehen! [SPONSORED BY KINGUIN]

Hey Sie, ja Sie, suchen Sie nach einem nervenaufreibenden Spiel, welches einen an die Grenzen des aushaltbaren bringt? Etwas, dass sie über Tage hinweg nicht mehr los lässt? Etwas, dass so süchtig macht, dass man nicht mehr aufhören kann zu spielen? Dann solltet ihr unbedingt Resident Evil 2 spielen. Warum? Das verraten wir euch in der Kritik!
DIE NACHFOLGENDE KRITIK IST GESPONSERT VON KINGUIN.
Ein Drahtseilakt
Geschichten in Horrorspielen sind immer eine knifflige Angelegenheit. Es muss nachvollziehbar sein. Einen guten Verlauf haben und eine befriedigende Auflösung besitzen. Viele Spiele machen dies falsch. „Resident Evil 2“ jedoch nicht. Ganz im Gegenteil! „Resident Evil 2“ spielt mit Klischees, bietet viele unerwartete Überraschungen und lässt uns psychisch an der Angel baumeln. Einige etwas kitschige Momente bitet das Spiel zwar auch, die aber sehr gut verschmerzbar sind. Im Großen und Ganzen ist die Geschichte von „Resident Evil 2“ großartig umgesetzt. Wir haben zwei komplett unterschiedliche Geschichten. Leon S. Kennedy soll als neuer Polizist in Racoon City vereidigt werden. Auf dem Weg dahin passiert jedoch schreckliches und er muss irgendwie aus dem Polizeirevier entkommen. Mehr erzähle ich nicht zu seiner Geschichte, aus Spoilergründen. Dasselbe gilt für Claire. Zu Beginn starten wir mit beiden Charakteren in der Polizeistation. Schnell gehen die Story’s aber unterschiedliche Wege. Am Ende sind die Story’s zwar im Grunde gleich, aber meist unterscheiden sie sich extrem. Diese Besonderheit sorgt dafür, das die Geschichte auch beim zweiten Run mit einem neuen Charakter noch überraschen kann. Viele andere Spiele kriegen diesen Drahtseilakt nicht hin. Meist auch einfach aus Zeitgründen und weil es den Firmen nicht profitabel genug ist. Capcom hat aber im Gegensatz zu den anderen Firmen mächtige Eier und weiß diese auch gekonnt einzusetzen.
Jetzt jedoch eine kleine negative Meinung zur Geschichte des Spiels. Klar, es ist wunderbar, dass sich die Geschichten der beiden spielbaren Charaktere so unterscheiden. Dennoch leiden die Geschichten daran, dass wir alles schon einmal irgendwo gesehen haben. Sein es Filme, Serien oder eben auch Videospiele. Wenn es um Zombies geht, kann man einen Gamer oder Film-Enthusiasten nicht mehr wirklich groß überraschen. Auch hier wird man schnell merken, das viele Elemente von anderen Dingen übernommen wurden. Macht es das Spiel schlechter? Absolut nicht! Ganz im Gegenteil. „Resident Evil 2“ klaut zwar ab und an bei den Konkurrenten, arbeitet diese aber so gekonnt um, dass es nicht negativ auffällt. Also alle Leute die denken, dass dies ein Zombie Schocker wie jeder andere wird, kann getrost aufatmen. Es bietet viele ähnliche Elemente, weiß aber zu jeder Minute der zehn Stunden andauernden Kampagne, wie man seine Spieler überrascht.
Ein leicht verwaschenes Träumchen
Vergleiche zum Original von 1998 sind nicht mehr möglich. Alles wurde in dem Remake von „Resident Evil 2“ komplett geändert. Visuell gehört Resident Evil 2 jedenfalls schon jetzt zu den schönsten Horrorspielen die wir kaufen konnten. Die Lichteffekte überzeugen, besonders die extremen Gore-Szenen lassen einen das Blut in den Adern gefrieren. Das ist auch eines der ersten richtig guten Punkte von „Resident Evil 2“. Visuell wird hier nicht die Handbremse betätigt. Hier spritzt und ballert das Blut nur so meterweit. Köpfe explodieren, die Schadensanimationen sind unerträglich brutal und die unterschiedlichen Gesichtstexturen, wie ein Kopf durch Schüsse zerfetzt wird, sind einzigartig. Kein Spiel hat bisher so viel Aufwand dahinein gesteckt, Gewalt so wunderschön explodieren zu lassen. Dass dieses Spiel überhaupt die FSK-Prüfstelle gekommen ist, ist immer noch ein Wunder.
Auch das portieren der Charaktäre in die Moderne ist großartig gelungen. Die Charaktere sehen glaubwürdig aus, haben Tiefe und leiden so wie wir das wollen. Damals noch kantig und pixlig und heute wunderschön texturiert und neu interpretiert. Nicht einmal die großen Fans des Originals dürften hiermit Probleme haben. Es war in einem Horrorspiel noch nie so leicht, sich in einen Charakter hereinzufinden. Ihr fragt euch sicher, warum das bei der Grafik steht. Ganz einfach zu erklären. Wir brauchen ja auch immer ein funktionierendes Bild zum Charakter. Etwas, das wir gescheit erkennen können und was wir mit uns assoziieren. „Resident Evil 2“ hat so gut designte Protagonisten, dass es uns mehr als nur leicht fällt, sich in diese hineinzuversetzen.
Doch an der Grafikfront gibt es auch ein wenig Flak ab. Denn nicht jede Textur ist wirklich schön. Ganz im Gegenteil, gerne dauert es ewig bis alles nachgeladen ist. Texturen sind sehr platt und wenig detailiert und manchmal fragt man sich als Spieler, warum sie dort besonders viel Mühe hinein gesteckt haben, aber an anderen Ecken eben weniger. Ich meine, jedem fällt es auf, wenn du an einer Wand stehst und merkst, die ist eigentlich nur eine platte Textur ohne wirkliche Tiefe. Das gibt es im Spiel öfters. Stören tut es nie wirklich, jedoch fällt es auf und macht daher das Gesamtbild der eigentlich tollen Präsentation, kaputt.
So muss ein Remake sein!
Was das Spieldesign angeht, ist „Resident Evil“ nicht zu schlagen. Die Level sind unangenehm weitläufig. Teilweise so weitläufig, das wir oft vergessen, wo wir noch Items liegen haben. Die Spielwelt in einem Horrorspiel war noch nie so gut gebaut und verschachtelt wie in „Resident Evil 2“. Besonders als Jemand, der das Original nicht kannte, wusste „Resident Evil 2“ mit seinen Schauplätzen zu überraschen. Am Anfang sind wir noch in einer Polizeistation, am Ende finden wir uns in einem Labor wieder. Dieses Spiel biete so viel Abwechslung wie ich es lange nicht mehr erlebt habe. Trotz immer wieder auftretender Frustmomente, besonders dann wenn der geliebte Tyrant hinter uns her ist, macht dieser nervenaufreibende Horror-Trip einen gigantischen Spaß.
Das Spieldesign wird aber erst dann richtig interessant, wenn wir das Spiel einmal durchhaben. Es ist uns möglich, direkt die Kampagne der anderen Hauptfigur zu starten. Diese fängt dann auch komplett woanders an, hat einen anderen Storyverlauf und bietet ganz andere Settings. Wer also ein Spiel haben möchte, welches man ganze 2-4 mal durchspielen kann, sollte sich „Resident Evil 2“ dringendst besorgen. Ganz besonders unterhaltsam wird es nämlich dann, wenn wir im dritten oder vierten Run als Tofu, Racoon City unsicher machen. Seid also Bereit für den absoluten Wahnsinn!
Aus alt mach neu!
Man nehme eines der beliebtesten Spiele der 90er Jahre, entwickelt es von Grund auf neu für die aktuelle Generation und packt es voll mit allem was das Videospielherz höherschlagen lässt. Technisch steht „Resident Evil 2“ anderen Spielen in nichts nach. Ganz im Gegenteil sogar. Selten habe ich ein so großes Spiel gesehen, was so reibungslos funktionierte. Nicht einmal Bugs sind mir beim testen dieses Spieles aufgefallen. Kaum Ruckler, keine fehlende Vertonung und auch keine Abstürze. Capcom zeigt der Konkurrenz im Alleingang, wie so etwas funktioniert. Allein damit haben sie sich die Auszeichnung als bester Publisher 2018 zurecht gesichert. Wie schon bei der Grafik, weiß auch hier „Resident Evil 2“ fast im kompletten Umfang zu überzeugen. Das einzige, was etwas ins Gewicht fällt ist, dass „Resident Evil 2“ sehr Hardware hungrig ist. Klar, alle Spiele haben eine GTX 660 als Minimalvoraussetzung. „Resident Evil 2“ braucht hingegen eine 760 als Minimum. Ganz verstehen kann ich diese Systemvoraussetzung nicht nachvollziehen, aber hey! Das Spiel läuft problemlos, ist eigentlich so gut wie perfekt. Warum also unnötig rummeckern?
Nervenaufreibend
Wenn allein die Schritte einer Person einen absolut Wahnsinnig machen, dann hat das Spiel alles richtig gemacht. Der Soundtrack von „Resident Evil 2“ brennt sich in den Kopf. Besonders gut geworden, ist die gekonnte Untermalung der Bedrücktheit. Immer wieder wird uns durch die Geräuschkulisse der Arsch auf Grundeis gesetzt. Es ächst, es knackt und es kreischt. Das Erschreckendste aber sind die Schritte. Wie ich schon einmal sagte, werden wir im Laufe des Spiels von einem gewissen Tyrant verfolgt. Dieser sucht uns ununterbrochen. Das Problem: zu jeder Zeit hören wir seine Schritte. Haben wir es einmal geschafft vor ihm zu fliehen und wir denken er ist weg, da wir seine Schritte nicht mehr hören, taucht er plötzlich aus dem Nichts auf. Diese unangenehme und furchteinflössende Geräuschkulisse hat uns auch einige Tage nach dem Spielen dieses Spieles verfolgt.
Doch auch der ganz reguläre Soundtrack schmiegt sich wunderbar an die Bedrängtheit des Spiels an. Schiefe Streicher, pulsierende Bässe und plötzlich auftretende, spannende Musik die einen kirre werden lässt. Ganz besonders die Musik der Speicherstation hat es mir angetan. So bin ich beim Spielen auch gerne mal 10 Minuten an der Schreibmaschine stehen geblieben nur um der Musik zu lauschen. So etwas mache ich auch nur wirklich selten. „Resident Evil 2“ hat es geschafft das ich wirklich stehen bleibe und der Musik lausche.
FAZIT
„Resident Evil 2“ ist ein Brett. Es tut das was es soll, und das sogar noch besser. Es lässt uns panisch durch enge, von Untoten gefüllte, Gänge laufen, bringt uns an den Rand des Nervenzusammenbruchs und macht dennoch einen enormen Spaß. Technisch kann ein Remake nicht besser sein, visuell schon lange gar nicht. Was dieses Spiel ausmacht, ist aber weder die gute Geschichte, die tolle Grafik und Technik oder der Soundtrack. Das besondere ist, wie es Capcom geschafft hat, dieses Meisterwerk in die Moderne zu setzen. Was für eine Liebe zum Detail hier hinein gesteckt wurde, ist erstaunlich und bahnbrechend. „Resident Evil 2“ wird der Benchmark für die kommenden Remakes und Remastered werden. Ich garantiere euch auch, keines dieser kommenden Remakes oder Remastered werden nur annähernd an dieses, nahezu perfekte Spiel heran kommen. Wollen wir hoffen, dass Capcom nun auch „Resident Evil 3 – Nemesis“ ein gescheites Remake verpasst.
HIER MACHT IHR DIE VERLOSUNG MIT!
https://gleam.io/R6nY0/re2-giveaway-kinguin-scenetalk-zusammen
Resident Evil 2
38,43Pros
- Visuell herausragend
- Mitreißender Soundtrack
- Deftige Gore-Effekte
- Unterschiedliche Setting sorgen für Abwechslung
- Großartiges Finale
- Nervenaufreibende Verfolgungs-Passagen
- Hart aber nie zu schwer
- Jeder Charakter hat eine unterschiedliche Geschichte
- Technisch 1A
- Emotionale und teils zu Tränen rührende Momente
Cons
- Verwaschende Texturen
- Manchmal etwas zu kitschig
- Frust Momente
- Munitionsknappheit stört etwas