Kritik: Monster Hunter | Epilepsie förderndes Schnittgewitter aus der Story Hölle

Braucht ihr einen Blockbuster der euch gerade frisch zur Eröffnung die Birne mit wildem Schnittgewitter, schlechtem Drehbuch und einen nervigen Cast weich macht? Dann lest weiter, denn „Monster Hunter“ dürfte euer Film werde.
Inhalt
Ein ungewöhnlicher Sandsturm transportiert die Soldatin Artemis (Milla Jovovich) und ihre Einheit (T.I., Meagan Good und Diego Boneta) plötzlich in eine andere Welt. Schnell muss die Truppe feststellen, dass die unbekannte Umgebung von gefährlichen Riesenmonstern beherrscht wird, denen ihre herkömmlichen Waffen nichts anhaben können. Für die Gestrandeten beginnt ein Kampf ums Überleben. Beim Versuch, in ihre Welt zurückzukommen, treffen die Soldaten auch auf den mysteriösen Hunter (Tony Jaa), der sich dank besonderer Ausrüstung und seiner außergewöhnlichen Fähigkeiten bereits wiederholt gegen die Kreaturen behauptet hat. Doch werden Artemis und Co. bald mit einer Bedrohung konfrontiert, der sie selbst mit Hunters Unterstützung nicht gewachsen scheinen…
Kritik
Paul W.S. Anderson und Mila Jovovich sind ein Paar. Das weiß eigentlich jeder, der sich einmal mit einem der beiden auseinandergesetzt hat. Selbst wenn nicht, dürfte es auffallen, da sie in jedem ihrer Filme zusammen arbeiten. Denn nicht nur geht die, bis auf 1-2 Teile, grauenvolle „Resident Evil„-Reihe auf ihr Konto sondern hat her Anderson auch Filme wie „Alien vs Predators“ oder auch „Mortal Kombat“ verbrochen. Nun holen sie sich die nächste Videospiellizenz und bauen aus dieser einen Blockbuster der euch hören und sehen vergehen lässt. Leider nicht im positiven Sinne.
Denn was hier auf das Drehbuch verzeihen sie mir den flapsigen Ausdruck geschissen wurde, ist jenseits von gut und böse. Eine Truppe der US-Armee wird plötzlich in die Welt von Monster Hunter teleportiert. Das ist eigentlich schon alles, denn was dann passiert, ist klar. Ganz viele Monster, ganz viel Bekloppt, ganz wenig Sinn. Paul W.S. Anderson nimmt die ganze Handlung aus den Spielen raus, baut seine Frau ein und lässt sie auf unterschiedlichste Giganten treffen. Dabei wird der Film aber weder spannend noch interessant. Viel mehr sind einem alle Charaktere und natürlich auch die Handlung komplett egal. Weder der Anfang macht Sinn noch die immer wieder rassistischen Dialoge, die eingestreut werden als auch das Finale, was einen sehr verwirrt und verzweifelt zurücklässt. Warum man auch immer dachte, so müsse „Monster Hunter“ inszeniert werden, der hat sein Job echt nicht verstanden.
Wie die Darsteller agieren, lässt sich schon im Trailer sehen, im Film aber ist es noch eine Spur schlimmer. Die Mimik ist offenbar ausverkauft gewesen, genauso wie Emotionen oder Betonungen. Wie auswendig gelernt werden die Dialoge runter gerattert, gerade am Anfang ist keine Gruppendynamik spürbar und Tony Yaa ist komplett unterfordert. Hier werden gute Darsteller (Jovovich einmal ausgenommen) ziemlich verramscht. Jovovich habe ich daher raus genommen, weil ihre beste Leistung Jahre zurückliegt und seitdem diesen Film eingeschlossen, nur sehr schlechte Leistungen abliefert, die an ein über motiviertes ADHS-Kind aus der 5 Klasse erinnert. Das macht leider nie Spaß, ist so unangenehm und nervt mehr, als das es wirklich unterhält.
Was der Film aber gut macht, ist die visuelle Komponente. Die Monster sehen stark aus und die Wüstengegend hat Atmosphäre. Das muss man dem Film am Ende doch lassen. Was komplett für den Eimer ist, ist hingegen die Action. Viel zu zerschnitten, das man keine Ahnung mehr hat, wo oben und unten ist. Wenn man die Action von einem Tony Yaa so verstümmeln muss, dann ist es ein riesiges Armutszeugnis. Diese schlechte Inszenierung der Action zieht sich leider durch den ganzen Film. Eine viel zu hektisch Kamera, die logischerweise dazu sorgt, das man hier auch gar nichts erkennen kann. Wann fangen die Studios endlich an zu kapieren, das wie Action ala „John Wick“, „The Raid“ oder „Nobody“ bevorzugen? Ich frage für einen Freund …
Fazit
Paul W.S. Anderson manifestiert sein Status als grauenvoller Regisseur und serviert uns ein schlecht inszeniertes Schnittgewitter mit grausigen darstellerischen Leistungen und einer Handlung die dämlicher kaum sein könnte. Das einzige positive was man dem Film abgewinnen kann ist das tolle Design der Monster.