Kritik: Cosmic Sin | Eine wahre kosmische Sünde

Bruce Willis macht knallhart mit der Kooperation zwischen Ihm und Lionsgate weiter. Was für ihn besser ist als für uns. Warum „Cosmic Sin“ einer der bisher schlechtesten Filme 2021 ist, erzähle ich euch in unserer Kritik

 

Inhalt

 

Im Jahr 2524, vier Jahrhunderte nachdem die Menschen begonnen haben, die äußeren Planeten zu besiedeln, wird der pensionierte General James Ford (Bruce Willis) zurück in den Dienst gerufen, nachdem eine feindliche Alien-Flotte Soldaten auf einem abgelegenen Planeten angegriffen hat. Die feindliche Alien-Rasse ist sogar in der Lage, menschliche Körper zu infizieren und zu übernehmen! Die Bedrohung der Menschheit eskaliert bald zu einem interstellaren Krieg, während Ford und ein Team von Elitesoldaten rund um General Ryle (Frank Grillo) versuchen, den drohenden Angriff zu stoppen, bevor es zu spät ist.
 
 
 

Kritik

 

Preisfrage. Was haben „10 Minutes Gone“, „Marauders„, „First Kill„, „Acts of Vengeance„, „The Prince“, „Vice„; „Hard Kill„, „Breach“ und „Trauma Center“ gemeinsam? Richtig in allen spielt Bruce Willis eine „Hauptrolle“, wenn man das denn so nennen kann. Es wäre aber auch korrekt, wenn ihr Geantwortete hättet, dass alle diese Filme furchtbar schlecht sind. Da ist Bruce Willis auch nicht gerade unschuldig. Was „Cosmic Sin“ aber zu einen der schlechtesten Filme seiner Karriere macht, das werde ich euch jetzt erklären. Also, ich versuche es zumindest.

Sofort als „Cosmic Sin“ anfängt, ist uns bewusst, wo die Reise hingehen wird. Die Handlung ist von Minute eins vorhersehbar und geizt selbst dann nicht mit Überraschungen. Es vergehen ganze 40 Minuten, bis Bruce Willis und Co sich in ihre Exo-Skelette werfen, die zu allem Überfluss auch noch aussehen wie von einem schlechten Cosplay. Sobald die Handlung aber endlich mal versucht, an Fahrt aufzunehmen, werden dämliche Charakterentscheidungen eingebaut, die alles Gezeigte so hirnrissig macht, dass niemand, der noch einigermaßen bei Verstand ist, die Momente nachvollziehen kann. besonders das viel zu überdrehte Finale, was durch das geringe Budget auch noch grauenvoll aussieht, erstickt jede Hoffnung auf Qualität im Keim. Dabei habe ich über die großen Probleme noch nicht geredet.

Denn nicht nur die Handlung ist eine einzige Katastrophe, auch die visuellen Effekte sind es. Aus der billigsten AfterEffects Retorte, kommt hier ein Müll, der Filme der 80er wie visuelle Meisterwerke dastehen lässt. Wenn wir Raumschiffe oder Schüsse mit Laserwaffen sehen, dann erinnert es erschreckend doll an die Trashfilmproduktionen von Asylum. Wenn wir auch ganz böse sein wollen, könnten wir auch sagen, dass zwischen „Cosmic Sin“ und „Battle of Los Angeles“ nicht viel Platz ist. Also qualitativ gesehen.

Worum man bei einer Kritik dieses Filmes nicht drum herum kommt, ist die schauspielerische Leistung. Doch wie weit darf man die Messlatte nach unten legen? Frank Grillo, der ja eigentlich ein ganz guter Schauspieler verschwendet all sein Talent für einen sehr gut aussehenden Paycheck. Er schleppt sich sichtlich gelangweilt durch die Szenen. Kaum Charisma oder Spaß, was durch ihn übermittelt wird. Einzig und allein der Wille, endlich diesen Film abzudrehen. Genauso sieht es auch bei Bruce Willis aus. Doch er geht noch ein, schritt weiter. Wo Frank Grillo noch einigermaßen Mühe gibt, sitzt Bruce Willis wie ein bockiges Kind in der Ecke. Alles, was er hier fabriziert, fühlt sich an wie eine einzige Arbeitsverweigerung. Wenn man unbedingt einen Mann sehen will, der jede Sekunde dieses Filmes leidet, nur weil er hier rumsitzen muss, dann viel Spaß. Das ist euer Film. Wenn ihr genau so etwas eben nicht sehen wollt, dann schaut doch einfach was anderes.

Um alles am Ende noch einmal einzuordnen. Ihr unterstützt mit dem Kauf dieses Filmes eine Firma, die im Jahr 10 solcher Filme veröffentlichen, die alle mit mehr oder weniger bekannten Gesichtern locken. Beispiel ist immer Bruce Willis, Nicolas Cage, Thomas Jane oder neuestens auch Morgan Freeman. In allen spielen sie nur für eine kurze Zeit mit, um sie dann als große Hauptdarsteller anzupreisen. „Cosmic Sin“ macht da keinen Unterschied, da auch hier Bruce Willis die Hälfte gar nicht vorkommt. Ihr werdet veralbert und das die ganze Zeit. Denkt also demnächst einmal mehr darüber nach, welchen Film ihr euch kauft. Recherchiert und gebt nicht Konzernen das Geld, die mit euren Unwissen Millionen an Dollar verdienen, nur um euch dann wieder zu verarschen. So sollte die Filmindustrie nicht funktionieren. Es sollte immer der Wille da sein, ein gutes Produkt abzuliefern, was bei den Lionsgate/Saban Film Produktionen nicht so ist. Passt also in Zukunft auf. Das ist ein gut gemeinter Rat.

 

Fazit

 

Cosmic Sin“ schreit aus allen Poren Trash. Die Darsteller sind entweder gelangweilt wie Frank Grillo oder leisten mit vollem Körpereinsatz eine Arbeitsverweigerung, die andere Kollegen in den Schatten stellt. Zudem ist der Film visuell grauenvoll und das Drehbuch macht vorne und hinten keinen Sinn. Es allein Drehbuch zu nennen, wäre schon ein Gütesiegel, welches „Cosmic Sin“ nicht verdient. Dafür sollte niemand Geld aus geben.

0.00
2.8

Story

3.0/10

Schauspiel

3.0/10

Kamera

2.5/10

Inszenierung

2.0/10

Sound

3.5/10

geschrieben am: 10. Mai, 2021 um 3:05 pm

Autor:

Johnny