Kritik: Cats & Dogs 3 – Paws United | Schlimmer als der Emoji Movie?

Es gibt Filme die sind so schlecht, dass sie Kultstatus verdient hätten. Zu solchen sollte auch „Cats & Dogs 3 – Paws United“ zählen, denn der ist mit Abstand der schlechteste Kinderfilm seit „The Emoji Movie“

 

Inhalt

 

Die Katze Gwen (Stimme im Original: Melissa Rauch) und Roger (Max Greenfield), der Hund, sind Geheimagenten, die aus ihrem Versteck heraus die Welt retten und beschützen, ohne, dass die Menschen davon jemals etwas mitbekommen. Ihre Partnerschaft ist dem großen Waffenstillstand zu verdanken, der die Feindseligkeit von Hunden und Katzen seit einem Jahrzehnt beendet hat. Der langjährige Frieden ist jedoch bedroht, als der fiese Papagei Pablo (George Lopez) einen Weg findet, Funkfrequenzen zu manipulieren, die nur Hunde und Katzen hören können. Werden die Helden in der Lage sein, das üble Geflügel aufzuhalten, oder wird es eine Cat-astrophe zwischen den Arten auslösen?
 
 
 

Kritik

Wie schlecht dürfen Filme sein? Wie verarscht muss man sich fühlen, um im Kino sein Geld zurückzubekommen? In dem Fall der Wiedereröffnungen würde ich sagen, man könnte das Geld als Spende sehen. Denn so ist das Geld wesentlich besser angelegt als sich „Cats & Dogs 3″ anzusehen. Auf allen erdenklichen Ebenen macht es dieser Film falsch. Bei der Dramaturgie, den Effekten, den Dialogen, der Story, der Regie und auch bei den Schauspielern. Der Film ist nicht mehr und nicht weniger als eine einzige audiovisuelle Katastrophe. Ich werde die negativen Punkte aber auch weiter ausführen und ich hoffe, ihr werdet sie lesen, selbst wenn diese sehr makaber werde, dürften.

Die Frage ist natürlich, wo fängt man am besten an? Eigentlich sind alle Bereiche so wichtig und dennoch hat man keine Ahnung, welchen Schrotthaufen man zuerst aus dem Weg räumen sollte. Ich denke, ich starte einmal mit den Schauspielern. In „Cats & Dogs 3 – Paws United“ wird mehr oder weniger auf unbekannte Darsteller gesetzt. Einzig bekanntes Gesicht ist die Stimme von Gwen der Katze. Denn diese wird gesprochen von Melissa Rauch. Die kennen wir unter anderen als die Freundin von Howard aus „The Big Bang Theory„. Das ist jedoch egal, denn selbst die Synchronsprecher haben offenbar gar keine Lust auf diesen Misthaufen. Die Darsteller sind viel zu drüber und hölzern. In keiner Sekunde sind sie ernst zunehmen, zerstören sogar die einzige Komponente, die hätte gut ausfallen können. Stattdessen wünschen wir uns die grausigen Tiere mit ihren Stofftierpfoten und den CGI-Mündern zurück.

Denn das ist der nächste grauenvolle Punkt. Nicht nur ist die Kamera komplett für den Eimer. Auch das CGI und die Nahaufnahmen der Pfoten. Denn da wird auf Stoffpfoten gesetzt, die an Stäben ins Bild gehalten werden. Beispielsweise klopfen sie damit willkürlich auf einer Pfötchentastatur hin und her. Das ist nicht nur extrem peinlich, sondern auch noch schmerzhaft unlustig. Auch das CGI, wenn es denn mal eingesetzt wird, ist auf Asylum Niveau. Die Münder wurden stellenweise komplett CGI animiert. Auch die Gesichter von manchen Tieren, wenn sie denn nicht so wollten wie die Regisseure, wurden am Computer bearbeitet. Das Ergebnis: Die unheimlichste Erfahrung seit „Cats“ und der liegt ja gar nicht so lange zurück.

Weitere Probleme, die ich mal kurz ansprechen möchte, ist der Sound. Der ist nämlich stellenweise sogar asynchron. Die Kamera dümpelt schwer zwischen „Berlin Tag und Nacht“, „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ und einer beliebigen US-Amerikanischen Sitcom hin und her. Ob solch ein Film dann am Ende wirklich ins Kino gehört? Nein, eigentlich nicht. Denn in den USA ist er auch gar nicht in die Kinos gekommen. Dort wurde der Film unter WarnerBros Home Enertainment direkt auf ihren Streamingdienst geparkt, ohne eine Kinoauswertung zu bekommen. Warum man sich also in Deutschland dachte „Diesen Film müssen wir in die Kinos bringen“, verstehe ich bei besten willen nicht. Selbst auf Blu Ray oder DVD wäre dieser Film ein grauenvolles Erlebnis.

Als aller Letztes möchte ich dann noch einmal über den Humor des Filmes reden. Wenn einer von euch Sendungen wie „Wonder Pats“ oder „Dora the Explorer“ kennt, weiß eigentlich, was man hier erwarten kann. Doch da gibt es auch ein Problem. Selbst die genannten Vorbilder haben mehr Witz, Kreativität und Esprit als dieser komplette Totalausfall. „Cats & Dogs 3″ haut uns Gags um die Ohren, die weder funktionieren noch in irgend einer Weise Kinder unterhalten könnte. Was ein absolutes Totschlagargument ist. Denn ein Film, der für Kinder gedacht ist, mit seinem Humor aber komplett am Ziel vorbei schießt, der sollte lieber da bleiben, wo er hingehört. Im Müll!

 

Fazit

Ich sage ja immer wieder, geht ins Kino, wenn diese wieder öffnen. Wenn ihr aber nur die Möglichkeit, habtCats & Dogs 3″ zu sehen, dann lasst es und spendet das Geld lieber direkt an das Kino. Dann ist euch geholfen, dem Kino und zum Glück nicht den Verantwortlichen, die diese unlustige, schlecht gespielte und optisch grauenvolle Katastrophe auf die Leinwand verfrachtet haben.

0.00
1.6

Story

1.5/10

Schauspiel

1.5/10

Kamera

2.0/10

Inszenierung

1.0/10

Sound

2.0/10

geschrieben am: 30. Juni, 2021 um 11:55 am

Autor:

Johnny