Filmkritik Dalida, Disco-Star bis 1987 (Spoiler)

Iolanda Cristina Gigliotti alias Dalida, eine großartige Sängerin, die definitiv noch heute Gänsehaut bereitet.
Inhaltsangabe
FSK ab 12 freigegeben
Kritik
!Spoilerwarnung!
´Dalida, die eindrucksvolle Musik-Ikone. Der Film hinterlässt einen interessanten Eindruck. Vor allem, da Iolanda so Sprunghaft und dynamisch ist. Vielleicht sogar zu dynamisch.
Recht schnell wird von Dalidas Erfolg erzählt und Beziehungen zu Personen werden auch nicht wirklich erklärt. Iolanda findet, ohne Darstellung und emotionale Vorbereitung für den Zuschauer, schnell neue Liebhaber und Kontakte zum Erfolg. Was aber ohne Charaktereinweisung dennoch geklappt hat war der erste von drei emotionalen Momenten. Nach der kurzen Vorstellung von Dalida, wurde kurz von ihrer Kindheit berichtet. Sie wurde wegen ihrer Brille von Klassenkameradinnen gehänselt. Der zweite Moment kam schon kurz danach. Wieder eine Rückblende. Hier wurde ihr Vater wegen krimineller Machenschaften verhaftet. Mich persönlich hat dieser Moment eher verwirrt als berührt. Zu erst liebt sie ihren Vater, dann hasst sie ihn und er ist ein schlechter Mensch. Als er stirbt hat Iolanda auch wieder ein schlechtes Gewissen. Der dritte Moment war der, in dem Luigi starb. Wenn auch etwas allbern Inszeniert.
Dalida wird als überzogene und kokette junge Frau dargestellt. Was im großen Zusammenhangg des Filmes allerdings passt.
Mit der Inszenierung war ich nicht so zufrieden, wie mit der musikalischen Arbeit. Ersteres hat in meinen Augen bloß 4 von 10 Punkten verdient. Allerdings strifft der Sound bei mir 7,5 von 10 Punkten. Die Dynamik, mit der hier im musischen Bereich zu Anfang gearbeitet wird, gibt einen guten Einstieg in das wilde Leben von Dalida. Zur Mitte hin wird passender Weise die Musik in den Hintergrund gerückt. Zum Schluss war aber alles etwas too much. Um nicht sogar zu sagen: zu stumpf. Sie war dann einfach tot…. Dies und viele solcher Momente verfehlte Lisa Azuelos mit der Inszenierung in ihrer Verfilmung von Dalida stark.
Nun war nicht alles schlecht von Dalida. Die Schauspieler bekommen 7 von 10 Punkten. Neben der Darstellerin Sveva Alviti sind die besten gespielten Rollen: Dalidas Ex-Mann(gespielt von Jean-Paul Rouve) und schließlich Luigi (gespielt von Alessandro Borghi). Am Anfang schien alles etwas zögerlich und leicht übertrieben, aber mit der Zeit, wurden die Rollen warm. Am Ende war aber nicht alles perfekt. Hier fehlte mir wieder diese emotionale Verbindung… Abgesehen davon, dass ich das Ende ja schon kannte durch die Realperson, war es etwas stumpf und langweilig erzählt.
Die Story, war nicht wirklich fesselnd , oder besonders. Sie war einfach Durchschnittlich. Aber auch nicht schlecht. Immerhin musste ich an zwei Stellen weinen. Die Story bekommt normale 5 von 10 Punkten. Da ich nun mehr oder weniger Einzelheiten aus Dalidas Leben erfahren habe, kann ich sagen, sie hat ein schweres Leben gehabt. Allerdings war sie eindeutig zu sprunghaft in Sachen Liebe, was ihr wahrscheinlich auch den Rest gab, weshalb sie nicht mehr leben wollte.
Schlussendlich…
…fand ich den Film trotzdem gut. Ich habe geweint und erlebte Gänsehaut momente, wenn Dalida auf der Bühne stand. Ich bin ganz zufrieden mit dem Film, auch wenn ich nicht super beeindruckt von Dalidas Leben bin.
Fans von Dalidas Musik, sowie ihr selbst sollten den Film natürlich sehen. (Wer nennt sich sonst Fan 😉 ?) Die wundervolle Musik wird euch mit der passenden Darstellerin quasi umwerfen. Selbst ich, als non-knower von Dalida bin beeindruckt gewesen!
Wenn ihr euch selbst ein Urteil bilden wollt, seht euch den Film an und diskutiert in den Foren. Viel Spaß dabei.
Hier auch noch einmal der Trailer von Dalida
[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=OZuFD3LIcQU[/embedyt]