Film des Tages: Garfield 2

Ich bin ein Mensch, der für sein Leben gerne Zeichentrickfilme sieht. Noch lieber habe ich die Fusionierung von Trick und Echt, zum Beispiel bei Avatar, Ted oder auch die Ninja Turtles. Doch, eine gute Story dazuzuschreiben, fällt nicht jedem Drehbuchautor leicht.
INHALTSANGABE
Garfield hasst Ausflüge deren Ziel sich nicht in direkter Nähe von Couch, Kühlschrank oder Fernseher befindet. Als er jedoch erfährt, dass sich Herrchen Jon mit Liz in London verloben will, ist er nicht mehr zu halten und reist mit Hunde- Kumpel Odie nach England. Das Königreich hat schon viele Heimsuchungen erlebt, doch Garfield, den man dort mit einem adligen Kater und Schlosserben verwechselt, ist die Krönung. Eigentlich wäre das fette Luxusleben so ganz nach seinem Geschmack, wenn da nicht der übergangene Erbschleicher Lord Dargis wäre, der ihm nur zu gern das Fell über die vermeintlich blaublütigen Ohren ziehen würde. Natürlich zieht Garfield alle Register, um das zu verhindern.
KRITIK
Meiner Meinung nach hat ein Film gereicht. Im ersten Teil war es witzig, eine sprechende, fette Katze sehen zu können, die nur Blödsinn anstellt und Lasagne frisst – und dabei irgendwie versucht den neuen Liebling seines Herrchens zu eliminieren. Den Hund Odie. Ein Zusammenleben zwischen Hund und Katze kann natürlich nicht gut gehen. Die Geschichte an sich war sehr niedlich gemacht, auch wie Garfield versucht, Odie zu retten und ihn anfängt zu mögen.
Doch nun will noch einer drauf gesetzt werden: Ein zweiter Garfield, dem blaublütigen Zwilling. Die Story ist gleich von Anfang an klar: Die beiden Kater sehen genau gleich aus, man wird sie wohl verwechseln. Das geschieht auch – hätte man nicht anders erwartet. Die Geschichte ist ziemlich lau, dahinter fehlt pepp und die Details. Witzig sind die Sprüche und Einwürfe des Katers. Und natürlich, wie der Protagonist, der dem königlichen Kater Prinz, dem Garaus machen will, und dabei ziemlich lächerlich agiert. Wieder einmal eine Komödie, die ziemlich überspitzt wurde.
Die Schauspielerische Leistung ist mäßig, man sieht ja nicht sehr viel davon. Dennoch ist es schön, dass es ein Wiedersehen mit Breckin Meyer als Jon und Jennifer Love Hewitt als Liz gibt. Sehr erfrischend ist der Einsatz des 2012 verstorbenen Ian Abercrombie, der den Butler Smithee spielt. Er spielt unglaublich überzeugend, dass der Kater Prinz ein gleichwertiger Prinz ist und behandelt ihn dann auch so. Doch dies ist letztendlich auch ziemlich lächerlich.
Sound und Kameraführung sind in Ordnung, in Angesicht dessen, dass es um einen „Trickfilm“ handelt.
Trotz dessen muss gesagt werden, dass die Idee an sich gar nicht verkehrt ist – sie ist eben bloß ziemlich ausgelutscht: Zwillinge, die man verwechselt. Und gerade weil es schon Filme dieser Richtung gibt, ist es schwer, diese Idee neu zu inszenieren. Und dies ist leider nicht gelungen, so meine Meinung. Schade, es ist aber auch nicht einfach.
FAZIT
Garfield 2 kann man sich ansehen – muss man aber nicht unbedingt. Zusammen mit Kindern macht es sicher Spaß und trotzdem kommt der ein oder andere Gag oder Witz. Doch der Film bietet keine schauspielerische Meisterleistung.