FALLOUT 76 | Eine ambitionierte Vollkatastrophe [SPONSORED BY KINGUIN]

Mit hoher Erwartungshaltung haben wir gespannt auf den Release von „Fallout 76“ gewartet. Leider mussten wir feststellen, dass das Spiel eine (fast) komplette Katastrophe in (fast) allen Bereichen geworden ist. Warum dieses Spiel so fürchterlich ist, verraten wir euch in unserer Rezension

 

DIE NACHFOLGENDE REZENSION IST VON KINGUIN GESPONSORED!

 

DIE NICHT VORHANDENE GESCHICHTE

Auf der E3 wurde uns „Fallout 76“ als großes Storyspiel von Bethesda Game Studios angepriesen. „Die Geschichte soll wie immer im Fokus stehen“ sagten sie. „Die Geschichte ist das Hauptelement des Spiels“ haben sie gesagt. Am Ende ist davon absolut gar nichts mehr übrig. „Fallout 76“ scheucht uns von einem Computer zum nächsten um Logbucheinträge zu lesen. NPC’s die uns eine Quest geben oder andere Charaktere gibt es nicht. Es gibt nur eine handvoll Roboter die in der sehr großen Welt verteilt sind. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wieso dieses Spiel so raus gebracht werden konnte. Dieses Spiel wartet komplett ohne Geschichte auf, lässt uns blöd durch das gesamte Land rennen und das alles für nichts. Denn genau so fühlen sich alle Aufträge an. Als währe alles Sinnlos was wir dort tun. Denn wie gesagt, alles ist ein Logbucheintrag. Alle Leute dessen Aufgaben wir erfüllen sind bereits tot. Daher ist der Sinn der gesamten Geschichte gleich Null. Klar, wir sollen Amerika neu aufbauen und kolonialisieren. Dennoch fehlt dafür die gesamte Motivation wenn nichts da ist, wofür man etwas aufbauen soll. Bethesda Game Studios muss an diesem Spiel also noch eine ganze Menge machen. Sowohl im Bereich der Geschichte als auch in allen anderen Punkten. Was hier als Vollpreistitel verkauft wird, ist eine absolute Frechheit.

 

DIE GLEICHE ENGINE NOCH EINMAL!

Noch ein Punkt wieso es eine Frechheit ist, „Fallout 76“ für 60 oder bei der Konsole 70 Euro anzubieten ist die Grafik. In einem Jahr in dem Spiele wie „God of War“, „Red Dead Redemption“ oder auch ein „Shadow of the Tomb Raider“ herausgekommen sind, erwartet man mehr als verwaschene Texturen, nicht funktionierende Animationen und eine grundsätzliche Grafikpracht die selbst 2010 noch veraltet wäre. Die Ödlandschaft sieht gar nicht allzu verkehrt aus. Versteht mich da nicht falsch, alles was man aus der Ferne sehen kann, ist soweit ganz schick. Kommt man aber zu nah an Objekte heran, schaut einmal auf seine Waffe oder steht vor anderen Leuten dann graust es einen als Spieler schon sehr. Das Spiel braucht eine hohe Hardware, wenn man es auf dem PC spielen will. Ehrlich gesagt frage ich mich wieso? Weil die gesamte Welt geladen werden muss? Um ehrlich zu sein finde ich das etwas schräg, dass um es auf hohen Einstellungen zu spielen eine GTX 1070 benötigt. Selbst auf den höchsten Einstellungen sieht das Spiel grauenvoll aus. Entweder wir werden von Bethesda Game Studios seit Jahren verarscht und sie ziehen uns mit dem immer gleichen Spiel das Geld aus der Tasche oder sie sind einfach nur zu blöd um eine neue, zum Spiel passende Engine zu entwickeln. Ehrlich gesagt denke ich, es ist ein Mix aus beidem. Sowohl die Unfähigkeit etwas vernünftiges auf die Beine zu stellen (Jedenfalls seit dem Obsidian nicht mehr an den Fallout-Spielen beteiligt ist) als auch die Geldgier die sie veranlässt alles beim alten zu lassen. Schließlich steht ja „Fallout“ drauf also wird es auch schon gekauft. Zum Glück ging diese Rechnung bei „Fallout 76“ endlich einmal nicht auf.

 

EINE RIESIGE MAP OHNE BESONDERHEITEN

Das Spieldesign sowie das Leveldesign von „Fallout 76“ ist wie (fast) alles in diesem Spiel ein Graus. Sehen wir uns nur die Map an, dann fällt uns auf, es gibt rein gar nichts wohin sich das Reisen lohnen würde. Es gibt so gut wie keinerlei Highlights in der gesamten Welt, was das erkunden schon einmal absolut unsinnig machen lässt. Auch die Gegenden, die Gebäude von Innen, die normale Landschaft. Alles wirkt einfach so hin geklatscht ohne interessante Ideen in die Welt einfließen zu lassen. Ganz zu schweigen von den Quests, die ja auch zum Spieldesign gehören. Die Quests ergeben in vielen Punkten keinen Sinn, Alles was wir in der Spielwelt tun, fühlt sich unnsinig und unnötig an. Ich meine, wofür tun wir das alles? Jeder einzelne Mensch in dieser Welt ist tot! Wir reden nur mit lustlosen Robotern, lesen uns durch irgendwelche Terminals und gehen danach zum nächsten. Repetitiver kann ein Spiel eigentlich in keinster Weise ausfallen. Ich hoffe, Bethesda schraubt da noch einige male nach, sonst sehe ich für das gesamte Spiel, ob über kurz oder lang, nur noch schwarz.

 

TECHNIK-STATUS: VERALTET

Was soll man hier noch groß sagen. Wenn man sich die Trailer, die restlichen, schon erschienen Tests durchließt dann weiß man wie grauenvoll „Fallout 76“ bei der Technik versagt. Ein Spiel was eine so miserable Grafik hat, benötigt eine GTX 1070 als empfohlene Systemanforderungen. Ich meine, gehts noch? Das Spiel leidet aber nicht nur an zu starken Hardware-Hunger, sondern auch an unzähligen Bugs und Problemen. So sind manche Quests urplötzlich gar nicht mehr anwählbar, da die Leute, Terminals oder andere Gegenstände nicht mehr vorhanden sind. So kann man da einfach durchlaufen und die Quest wird nicht gestartet. Auch zu Abstürzen kommt es immer wieder. Genauso wie ruckler, krasse Framedrops und nicht nachladenden Texturen. Außerdem gibt es viele Bugs mit der Tastaturenbelegung. So hatten wir es in unserem Test, dass man auf einmal nicht mehr normal laufen kann, sondern sich nur in Zeitlupe fortbewegt. Auch das schnelle Respawning der Gegner nervt eher, als das es Spaß macht. Was sich „Bethesda“ hierbei gedacht hat, wird mir auch nach dem Test nicht wirklich klar. Anstatt einfach eine neue, funktionierende Engine zubauen. Nein, sie quetschen diese altbekannte Skyrim-Engine solange weiter aus, solange sie genügend Geld bringt. Das aber auf Kosten der Performance und der Spieler.

 

DAS BESTE AM SPIEL

Hier machen wir es recht kurz. Der Soundtrack ist, wie bei jedem anderen Fallout auch, eine glatte Eins. Die Musik, die Waffensounds, die Gegner. Alles klingt herrlich und realistisch. Bei den Waffen hätten sie sich dieses mal mehr Mühe geben können um ehrlich zu sein. Alles andere macht aber einen sehr hochwertigen Eindruck. Besonders schön ist es, zur Melodie von „Take me home, country roads“ durch die leere Spielwelt zulaufen. So macht die ganze Schose doch ein klein wenig Spaß. Leider kann der gute Sound und der schöne Soundtrack nicht über alle anderen Fehler des Spieles hinweg täuschen. Aber es kann die leere Welt, etwas lebendiger machen.

 

FAZIT

„Fallout 76“ ist eine (fast) komplette Katastrophe. Das Spiel ist langweilig, die Quests sind unausgereift, langweilig und wirken durchgehend unnötig. Die Spielwelt ist viel zu leer und unaufregend, das Gameplay macht nicht viel Spaß, besonders das VATS hatten sie auch weg lassen können. Geschichte gibt es so gut wie gar keine und die Technik sowie die Grafik ist ein absolutes Graus und ein Schlag ins Gesicht der Leute die sich das Spiel zum Release für den Vollpreis gekauft haben. Wer überlegt, „Fallout 76“ zu kaufen dem raten wir es, hiermit nun ganz offiziell ab!

 

4.3

Story

3.0/10

Grafik

4.0/10

Spieldesign

3.0/10

Technik

3.5/10

Soundtrack

8.0/10

Pros

  • Guter Soundtrack

Cons

  • Zu hohe Systemanforderungen für schlechte Engine und Grafik
  • Nicht vorhandene Geschichte
  • Leere Spielwelt
  • Aufgaben die man absolviert fühlen sich unnötig an
  • Ewig lange Ladezeiten

geschrieben am: 5. Dezember, 2018 um 4:03 pm

Autor:

Johnny