Filmtipps am 14. April 2017 | Karfreitags Special Teil 2/2

Platz 5: Rocky Balboa | FSK ab 12 Freigegeben | Minuten ca. 102 | Boxer Drama | 22:55 Uhr auf Vox
Der ehemalige Schwergewichts-Boxweltmeister Rocky Balboa (Sylvester Stallone) hat sich schon lange aus dem Ring verabschiedet. Seine boxerischen Heldentaten von einst dienen heute vor allem der Unterhaltung seiner Gäste, die er in einem kleinen italienischen Restaurant bewirtet. Rocky ist immer noch eine Legende, die geachtet wird. Das führt dazu, dass sich die Beziehung zu seinem Sohn Rocky Jr. (Milo Ventimiglia), der als Banker in der Innenstadt arbeitet, schwierig gestaltet. Immer noch wirft Rocky einen großen Schatten, der seinem Sohn zu schaffen macht. Rocky trauert fortwährend um seine Frau Adrian (Talia Shire), die an Krebs verstorben ist. Langsam nähert er sich jedoch der Kellnerin Marie (Geraldine Hughes), die er von früher kennt. Der Boxsport steckt dagegen in der Krise. Der unbesiegte Schwergewichts-Weltmeister Mason Dixon (Antonio Tarver) hat sich quasi zu Tode gesiegt, das Publikum wendet sich gegen ihn, weil er keine Konkurrenz mehr hat. Nach einem virtuellen Kampf eines Sportkanals, aus dem der junge Rocky Balboa als Sieger über Mason Dixon hervorgeht, nimmt die Diskussion um die Stärken beider Boxer eine ungeheure Dynamik an. Rocky lässt sich zu einem Schaukampf gegen den amtierenden Weltmeister überreden…
Fazit der Redaktion: Rocky ist eines der besten Boxer Dramen die es gibt. Sylvester Stallone hatte damals seine erste Oscar Nominierung als bester Hauptdarsteller und heute genießt diese Filmfigur absoluten Kultstatus. Als Rocky Balboa heraus kam, dachte man sich nur was das werden sollte, um später absolut überrascht zu werden. Rocky Balboa ist neben dem ersten Teil der Beste der Reihe. Er ist emotional aufwühlend und mitreißend. Die Darstellung von Stallone ist Oscarwürdig und die Szenen, die kreiert werden, lassen lange Zeit nicht mehr los. Hier habe ich z.B. fast nichts zu meckern, nur, dass der Film etwas schleppend in die Gänge kommt. Aber ab Minute 15 geht der Film richtig ab und lässt einem eines der besten Boxer Dramen der Filmgeschichte durchleben.
Story: 7,5/10
Schauspiel: 8,5/10
Kamera: 8,5/10
Inszenierung: 7,5/10
Sound: 8,0/10
Insgesamt: 8,0/10
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Platz 4: Thelma und Louise | FSK ab 16 Freigegeben | Minuten ca. 124 | Roadmovie | 1:40 Uhr auf ZDF Neo
Thelma (Geena Davis) lebt völlig unterdrückt unter der Fuchtel ihres tyrannischen Ehemannes (Christopher McDonald), Louise hingegen (Susan Sarandon) ist eine selbstbewusste, schlagfertige und durch und durch emanzipierte Frau. Sie überredet Thelma zu einem gemeinsamen Wochenendausflug, welcher auch prompt in einem 66er Thunderbird angetreten wird. Dass Thelma „für alle Fälle“ die Pistole ihres Anvertrauten mitnimmt, wird fatale Folgen haben. Denn ein Vergewaltigungsversuch führt in Verbindung mit der Waffe zu einem Mord im Affekt, sodass die Frauen von da an richtig in der Scheiße sitzen. Durch unbedachte Handlungen verschlimmert sich die Situation immer weiter, was auch der Polizei nicht entgeht…
Fazit der Redaktion: Ridley Scott’s Filmografie reicht wirklich weit. Von absoluten Graupen wie The Counselor bis hin zu Meisterwerken wie Blade Runner, Alien, Gladiator oder der Marsianer war alles mit dabei. Mit Thelma und Louise legte der Altmeister ein Film hin, der heute schon als absoluter Klassiker gilt. Auch für mich ist das Roadmovie um zwei Frauen absolut großartig und gehört mit zu dem Besten was Scott gedreht hat. Die Chemie zwischen den Charakteren stimmt, die Atmosphäre ist schön locker und manchmal wieder sehr dicht. Die Optik ist toll und es fühlt sich einfach absolut großartig an. Keine einzige Minute ist zu lang, er hätte für mein Geschmack sogar noch länger sein können, aber ganz besonders will ich die beiden Hauptdarstellerinen heraus heben. Die sind absolut sensationell und hätten alle Awards mitnehmen sollen die es gibt! Unbedingt anschauen.
Story: 8,0/10
Schauspiel: 8,5/10
Kamera: 8,5/10
Inszenierung: 8,5/10
Sound: 8,0/10
Insgesamt: 8,3/10
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Platz 3: Bambi | FSK ab 0 Freigegeben | Minuten ca. 70 | Zeichentrick | 20:15 Uhr auf Disney Channel
Wir begleiten das junge Rehkitz Bambi, den Sohn vom König des Waldes, und erleben mit ihm und seinen Freunden, dem Stinktier Blume und dem Hasen Klopfer, spannende Abenteuer. Während die drei zunächst noch in ruhigen Zeiten aufwachsen, ist es damit später vorbei. Denn die Menschen sind eine immerwährende Bedrohung. Als Bambis Mutter durch einen Jäger erschossen wird, weiß auch Bambi, dass das Leben Gefahren mit sich bringt, denen man sich stellen muss. Fortan kümmert sich Bambis Vater um das Rehkitz, das schon bald ausgewachsen ist. Jetzt muss Bambi Verantwortung übernehmen, denn die Menschen kehren mit noch größerer Gewalt in den Alltag der Tiere zurück. Seine Freundin Feline gerät aufgrund einer Meute Jäger in Todesgefahr. Bambi weiß, was zu tun ist, denn er kann Feline nicht einfach im Stich lassen.
Fazit der Redaktion: Bambi kennt jeder und liebt auch jeder. Egal ob groß, oder klein der Film übersteht alles und das auch zurecht. Der Film hat einen emotionalen Spannungsbogen, den wir in heutigen Animationsfilmen schmerzlich vermissen. Die Message des Filmes ist wundervoll und bleibt nachhaltig im Kopf. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, es verändert das Denken eines Kindes wenn er Bambi sieht. Aber auch Schockerlebnisse bringt der Film mit, die einem auf ewig im Kopf hängen bleiben. Bambi kann einfach alles und wird auch in den nächsten 80 Jahren eines der besten Filme von Disney sein.
Story: 8,0/10
Schauspiel: 8,5/10
Kamera: 8,5/10
Inszenierung: 9,0/10
Sound: 8,5/10
Insgesamt: 8,5/10
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Platz 2: Boyhood | FSK ab 6 Freigegeben | Minuten ca. 165 | Teenie Drama | 22:50 Uhr auf ZDF
Das Leben des sechsjährigen Mason Jr. (Ellar Coltrane) wird auf den Kopf gestellt, als seine Mutter Olivia (Patricia Arquette) mit ihm und seiner Schwester Samantha (Lorelei Linklater) in ihre Heimat Texas zurückkehrt, um noch einmal das College zu besuchen. Dort bekommen die Kinder immerhin auch ihren Vater Mason Sr. (Ethan Hawke), der seit der Scheidung kaum für sie da gewesen ist, wieder öfter zu Gesicht. Mason Jr. muss sich mit seiner neuen Lebenssituation arrangieren – und durchlebt so die zwölf Jahre, die aus einem kleinen Jungen einen Mann machen: Es stehen Campingausflüge mit dem Vater an, es wird das erste Bier getrunken, der erste Joint geraucht und auch die erste große Liebe erlebt. Doch die Männergeschichten von Olivia sorgen immer wieder für Probleme…
Fazit der Redaktion: Einer der größten Verlierer der Oscar Geschichte ist auf jeden Fall Boyhood. Einen Award bei ganzen sechs Nominierungen, darunter bester Film. Ich kann schon verstehen, warum der Film so leer ausging, doch er ist absolut großartig! Die Emotionalität ist spürbar und die Liebe zum Projekt auch. Der Film wurde über ganze acht Jahre gedreht und dabei hat man niemals nur einen Funken des Gefühls verloren. Die Darsteller agieren alle absolut großartig, besonders Patricia Arquette, die den Oscar als beste Nebendarstellerin gewann, legt eine Glanzleistung ab. Schade, dass sie sich für Einheitsbrei wie CSI: Cyber hergibt. Aber auch von der Kameraführung und dem Soundtrack ist der Film ein absolutes Meisterwerk! Diesen Film sollte man einmal in seinem Leben sehen.
Story: 8,0/10
Schauspiel: 9,0/10
Kamera: 8,5/10
Inszenierung: 9,0/10
Sound: 8,5/10
Insgesamt: 8,6/10
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Platz 1: Spiel mir das Lied vom Tod | FSK ab 16 Freigegeben | Minuten ca. 175 | Western | 22:05 Uhr auf Kabel Eins
Die Eröffnungsszene von „Spiel mir das Lied vom Tod“ hat Filmgeschichte geschrieben: Drei Männer stehen an einer einsamen Eisenbahnstation. Ein Zug hält und ein Mann mit Mundharmonika (Charles Bronson) steigt aus. Es kommt zu einem kurzen Wortwechsel, kurz darauf erschießt der Fremde die drei Männer. Anschließend macht er sich auf den Weg, den Killer Frank – eiskalter Mörder einer ganzen Familie – zu töten…
Fazit der Redaktion: Italo Western sind schon lange Zeit aus der Mode. Doch Spiel mir das Lied vom Tod muss man einfach einmal gesehen haben. Der Film ist zwar höllisch lang, lässt aber nie den Anschein erwecken, dass wir gelangweilt werden. Ganz im Gegenteil; der Film ist sogar äußerst kurzweilig. Die Darsteller an Bord dieses Filmes geben alles und für die damalige Zeit ist auch die Tricktechnik und die Idee einwandfrei. Spiel mir das Lied vom Tod ist mit unter eines der besten Western die es gibt und sollte von jedem Menschen vor dem Sterben einmal gesehen werden. Sonst verpasst ihr ein absoluten Klassiker!
Story: 8,5/10
Schauspiel: 8,5/10
Kamera: 8,5/10
Inszenierung: 9,5/10
Sound: 9,5/10
Insgesamt: 8,8/10