Filmtipps am 13.04.2017

Platz 5: Abba – Der Film | FSK ab 0 Freigegeben | Minuten ca. 96 | Dokumentation | 23:05 Uhr auf MDR

Der Film zeigt das Phänomen ABBA auf der Höhe des Erfolges während der Australien-Tour 1977. Die tobende und euphorische Begeisterung der Fans wurde vom Regisseur Lasse Hallström auf ABBA – The Movie eingefangen. Dies ist einer dieser wenigen besonderen Möglichkeiten ABBA live auf der Bühne mit zu erleben. Im Film begleiten wir den Radiomoderator Ashley Wallace, wie er der Band hinterher jagt, um ein exklusives und ausführliches Interview mit ABBA zu bekommen. Wird er es schaffen, oder nicht?

Fazit der Redaktion: Ich bin wirklich kein großer Fan von Dokumentationen, aber es gibt auch welche, die mich interessieren. Einige davon sind Bowling for Columbine, Unsere Erde oder Act of Killing. Aber auch die Dokumentation von Abba hat mir eine Menge Spaß gemacht. Sie ist recht informativ, aufgeweckt und strahlt eine riesige Freude aus. Was aber ganz besonders super ist, ist natürlich die absolut großartige Musik. Jeder Song von Waterloo über Mamma Mia bis Dancing Queen findet seinen Platz in diesem Film. Für Fans ein Muss und für Menschen die einen Abend spaßig und gut gelaunt ausklingen lassen wollen ein absolutes Must-See.

Bei einer Dokumentation entfällt die Bewertung! Aber eine definitive Empfehlung

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Platz 4: Die Monster Uni | FSK ab 0 Freigegeben | Minuten ca. 104 | Animation | 20:15 Uhr auf Vox

Mike Glotzkowski und James P. „Sulley“ Sullivan waren nicht immer die besten Freunde, anfangs konnten sie sich überhaupt nicht leiden. Bevor das grüne Glupschauge und der haarige Riese zu den besten Arbeitern und Freunden der Monster AG wurden, mussten sie sich erst einmal durch den harten Monster-Uni-Alltag kämpfen – denn wer etwas von sich hält und es unter den Erschreckern zu etwas bringen will, muss den Schreckerkurs an der Hochschule bestehen. Als sich Mike und Sulley zum ersten Mal begegnen, sind sie sich nicht besonders sympathisch, denn jedes Monster an der Uni verfolgt dasselbe Ziel und konkurriert mit den anderen: Sie alle wünschen sich, der größte Erschrecker von ganz Monstropolis zu werden. Doch dann droht die strenge Dekanin Hardscrabble damit, Mike und Sulley von der Schule zu verweisen, ihre letzte Chance ist die erfolgreiche Teilnahme an den uniweiten Schreckspielen. Und dabei gibt es einen weiteren Haken: Alle Athleten müssen dem Team einer studentischen Verbindung angehören. Schon die Suche nach Mitstreitern erweist sich für die beiden in Ungnade gefallenen Monster Mike und Sulley als erste harte Herausforderung…

Fazit der Redaktion: Im Jahr 2013 haben wir uns gedacht „was soll das nur werden“. Die Erwartungshaltung an die Fortsetzung des Klassikers die Monster-AG war sehr niedrig. Mit dem, was wir am Ende dachten hat niemand gerechnet, denn die Fortsetzung ist unfassbar stark. Der Film trägt, dass Herz am rechten Fleck. Die Charaktere sind bis in die letzte Ecke absolut sympathisch. Der Humor kommt an das Original heran und kann es sogar überbieten und an Kurzweiligkeit ist der Film kaum zu überbieten. Doch der Streifen hat ein kleines Problem. So gut wie das Original ist es nie. Dafür fehlt dem Film der nötige Tiefgang, die Emotionalität und die Neuerungen. Trotzdem, der Film macht Spaß und ist für die ganze Familie mehr als geeignet. Was will man also mehr?

Story: 7,0/10
Schauspiel: 7,5/10
Kamera: 8,0/10
Inszenierung: 7,5/10
Sound: 7,0/10
Insgesamt: 7,4/10

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Platz 3: Gilbert Grape | FSK ab 12 Freigegeben | Minuten ca. 118 | Tragikomödie | 22:15 Uhr auf Servus TV

Endora, mitten in Iowa: Aufregung oder Abwechslung gibt es hier nicht – die Jugend hat keine Ahnung, was sie mit ihrer Zeit anstellen soll. Gilbert Grape (Johnny Depp) ist einer der jungen Gefangenen dieser Einöde. Seine übergewichtige Mutter Bonnie (Darlene Cates) vegetiert seit dem Tod ihres Mannes auf dem Fernsehsofa vor sich hin, seit Jahren hat sie das abgelegene Haus der Familie nicht verlassen. Es bleibt Gilbert überlassen, sich um seinen geistig behinderten Bruder Arnie (Leonardo DiCaprio) zu kümmern, der ihn mit allwöchentlichen Versuchen auf den Wasserturm zu klettern auf Trab hält und für ein wenig Aufregung in der sonst so schläfrigen Ortschaft sorgt. Doch dann tritt die interessante, abenteuerlustige Streunerin Becky (Juliette Lewis) in Gilberts graues Leben…

Fazit der Redaktion: Leonardo DiCabrio ist der beste Schauspieler, den wir auf dieser Erde haben. Zusammen mit Johnny Depp lieferte er in seinen jungen Jahren ein großartiges Roadmovie ab was an Emotionalität, Witz und Intensität kaum zu überbieten ist. Johnny Depp der auf seinen geistig behinderten Bruder, gespielt von Leonardo DiCabrio, aufpasst ist wirklich sensationell. Dass er nicht für die Oscars in betracht kam mit der Rolle, ist eine einzige Frechheit. Auch Leonardo DiCabrio hätte für diese Glanzleistung schon eine Oscar-Nominierung verdient, wenn nicht sogar den Oscar an sich. Juliette Lewis ist auch noch mit an Bord die wirklich gut spielt, aber nicht an die Klasse von Depp oder DiCabrio heranreichen kann. Für mich ist Gilbert Grape eines der besten Tragikomödien, die es gibt. Anschalten, Ansehen und mitnehmen lassen.

Story: 7,5/10
Schauspiel: 8,5/10
Kamera: 6,5/10
Inszenierung: 7,5/10
Sound: 7,0/10
Insgesamt: 7,4/10

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Platz 2: From Hell | FSK ab 16 Freigegeben | Minuten ca. 123 | Horror-Thriller | 22:20 Uhr auf Kabel Eins

Im Arbeiterviertel Londons wird 1888 eine Prostituierte ermordet und ausgeweidet. Für Sergeant Godley (Robbie Coltrane) kommt nur ein Mann infrage, den Fall zu lösen: Inspektor Abberline (Johnny Depp). Nachdem man ihn aus der Opiumhölle gezerrt hat, schaltet er seinen analytischen Verstand ein. Für Abberline steht fest, dass „Jack“ nur der britischen Oberschicht entstammen kann, verfügt er doch offenbar über ausgeprägte anatomische Kenntnisse. Als wieder Blut durch Londons Straßen fließt, gerät der kluge Ermittler in Zeitnot. Es macht die Sache nicht einfacher, dass sein Gegenspieler Verbündete unter den Mächtigen des Landes hat…

Fazit der Redaktion: Sieh mal einer an, noch ein Johnny Depp Film. From Hell ist eines: Eine höllisch spannende Reise durch die menschlichen Abgründe. Der Film baut über die gesamte Laufzeit eine extrem dichte und kaum aushalsbare Atmosphäre auf, die einen nicht mehr los lässt. Johnny Depp als Inspektor Frederick Abberline ist wirklich famos und schafft es, den Film fast in voller Länge auf seinen Schultern zu tragen. Nur das Finale fand ich etwas arg gewöhnlich. Aber darüber kann man sich streiten. Für Leute die vor dem Einschlafen ein extrem harten, düsteren Schocker wollen, ist From Hell genau das Richtige.

Story: 8,0/10
Schauspiel: 7,5/10
Kamera: 8,0/10
Inszenierung: 8,5/10
Sound: 7,5/10
Insgesamt: 7,9/10

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Platz 1: Sleepy Hollow | FSK ab 16 Freigegeben | Minuten ca. 105 | Horror Märchen | 20:15 Uhr auf Kabel Eins

Constable Ichabod Crane (Johnny Depp) hat Ermittlungsmethoden, die für das Jahr 1799 ungewöhnlich sind – er setzt auf Verstand und Logik als einzigen Kriterien, um Motive und Täter aufzuspüren. Im kleinen Ort Sleepy Hollow soll er den Morden an einem angesehenen Bewohner, seinem Sohn und einer weiteren Person nachgehen, denen allen der Kopf abgeschlagen wurde. Die Köpfe der Opfer sind verschwunden, und die Einwohner – allen voran Bürgermeister Philips (Richard Griffiths), der Notar Hardenbrook (Michael Gough), der Arzt Dr. Lancaster (Ian McDiarmid) und Reverend Steenwyck (Jeffrey Jones) – erzählen dem verdutzten Crane eine merkwürdige, für ihn schier unglaubliche Geschichte: Der Mörder sei ein Toter, ein ehemaliger hessischer Söldner (auf Seiten der britischen Armee), der seinen Gegnern vor Jahren während des Unabhängigkeitskrieges die Köpfe abgeschlagen habe, bis man ihn selbst enthauptete und irgendwo in den Wäldern verscharrt habe. Der kopflose Reiter sei nun auf der Suche nach seinem Kopf und würde nicht eher ruhen, bis er ihn gefunden habe…

Fazit der Redaktion: Ich wurde schon sehr oft gefragt, was mein liebster Johnny Depp Film ist. Dass kann ich hiermit offiziell verraten, es ist Sleepy Hollow. Der Film schafft es eine morbide, gruselige Stimmung zu erzeugen, der man sich nicht entreißen kann. Sleepy Hollow ist aber auch nicht nur Depp’s bester Film, sondern auch Burtons. Er schafft es einen Spagat zwischen Märchen und absolut harten Horror zu schaffen. Johnny Depp legt als Ichabod Crane eine Glanzleistung ab und für mich fast schon seine beste Leistung der Karriere. Also aufgepasst Leute, wer ein wunderschönen brutalen Schocker will, sollte auf jeden Fall bei Sleepy Hollow einschalten! PS: Der Film wird nur Geschnitten um 20:15 Uhr laufen. Seid also gewarnt

Story: 8,5/10
Schauspiel: 8,0/10
Kamera: 8,0/10
Inszenierung: 8,5/10
Sound: 8,0/10
Insgesamt: 8,2/10

geschrieben am: 13. April, 2017 um 4:48 pm

Autor:

Johnny