Filmtipps am 09. April 2017

Platz 5: Monsieur Claude und seine Töchter | FSK ab 0 Freigegeben | Minuten ca. 97 | Komödie | 20:15 Uhr auf Sat 1
Claude und Marie Verneuil (Christian Clavier, Chantal Lauby) sind ein wohlhabendes, leicht konservatives katholisches Ehepaar in der französischen Provinz. Sie haben vier attraktive Töchter. Für die jungen Frauen können sich die Verneuils nichts Schöneres vorstellen, als dass diese von Männern mit den Attributen „attraktiv, französisch, männlich“ geehelicht werden. Doch Tochter Ségolène (Emilie Caen) heiratet den Chinesen Chao (Frédéric Chau), Isabelle (Frédérique Bel) den Muslim Rachid (Medi Sadoun) und Odile (Julia Piaton) den Juden David (Ary Abittan). Da hängt der familiäre Haussegen der Verneuils gewaltig schief. Wenigstens ihre jüngste Tochter Laure (Elodie Fontan) ist mit einem französischen Katholiken zusammen. Doch als dieser zum ersten Abendessen vorbei kommt, reißt den besorgten Eltern der Geduldsfaden: Charles (Noom Diawara) ist schwarz. Claude und Marie geben ihre Töchter aber nicht so einfach auf. Sie nutzen die Hochzeitsvorbereitungen, um die unerwünschten Beziehungen zu sabotieren…
Fazit der Redaktion: Monsieur Claude und seine Töchter ist eine liebenswerte Komödie, die sich nicht zu schade ist, jedes noch so kleine Vorurteil oder Klischee durch den Kakao zu ziehen. Die Charaktere sind alle samt wirklich sympatisch, der Film ist kurzweilig und die Message des Filmes hallt auch lange nach dem Sehen noch nach. Eine wirklich schöne und teilweise bitter-böse Komödie aus Frankreich.
Story: 7,5/10
Schauspiel: 7,5/10
Kamera: 6,0/10
Inszenierung: 7,5/10
Soundtrack: 7,0/10
Fazit: 7,1/10
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Platz 4: Radio Rock Revolution | FSK ab 12 Freigegeben | Minuten ca. 135 | Komödie | 02:10 Uhr auf RTL II
In den 1960ern hat die Rockmusik das Regiment über die Jugendkultur übernommen, aber die altehrwürdige BBC weigert sich, die Titel angesagter Bands wie den Beatles, den Kinks oder den Rolling Stones zu senden. In die Bresche ist unter anderem der Piratensender Quentins (Bill Nighy) gesprungen, der von einem in der Nordsee ankernden Schiff die britischen Jugendlichen mit der gewünschten Musik versorgt. Quentins Patenkind Carl (Tom Sturridge) ist ein Neuankömmling auf dem Schiff. Absurderweise soll er auf Geheiß seiner Mutter im Schoß des Piratensenders von den Drogen loskommen. Das ist aber gar nicht so einfach, wenn man bedenkt, dass an Bord Drogen und Frauen wichtige Zutaten des DJ-Lebens sind. Neben den privaten Turbulenzen kommt auch noch die britische Regierung ins Spiel, die den Sender dichtmachen möchte. Und als sich der ehemalige, von allen bewunderte DJ Gavin (Rhys Ifans) entscheidet, sich wieder für den Sender zu engagieren, fürchtet die aktuelle DJ-Nummer 1, der sogenannte Count (Philip Seymour Hoffmann), um seinen Rang. Das führt zu Spannungen unter der lockeren Truppe.
Fazit der Redaktion: Eine musikalische Feel-Good Komödie voller abgedrehter und verrückter Charakteren. Der Film ist trotz seinen 135 Minuten absolut nicht langatmig, der Soundtrack ist perfekt und der Film hat einen großartigen Cast. Der Humor ist ab und an vielleicht etwas zu weit unter der Gürtellinie, doch die ganzen kuriosen und abgefahren, skurrilen Ideen und Momente reißen es wieder raus. Eine Sternstunde der britischen Komödie.
Story: 7,5/10
Schauspiel: 7,5/10
Kamera: 6,5/10
Inszenierung: 7,5/10
Soundtrack: 8,5/10
Fazit: 7,5/10
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Platz 3: The Place beyond the Pines | FSK ab 12 Freigegeben | Minuten ca. 140 | Drama Thriller | 20:15 Uhr auf RTL II
Motorradstuntman Luke (Ryan Gosling) zieht mit einem Jahrmarkt, auf dem er seine Kunststücke vorführt, durch die Lande. Zufällig trifft er Romina (Eva Mendes) wieder, eine Frau, mit der er einst einen One-Night-Stand hatte. Romina wurde schwanger und der kleine Sohn der beiden ist mittlerweile ein Jahr alt. Für Luke kommt die Nachricht, dass er Vater ist, überraschend. Um der jungen Mutter und seinem Sprössling finanziell unter die Arme zu greifen, raubt er gemeinsam mit dem weltfremden Automechaniker Robin (Ben Mendelssohn) Banken aus. Im Vertrauen auf sein fahrerisches Talent geht Luke immer mehr Risiken ein, bis schließlich bei einem Überfall etwas schiefläuft und er sich auf der Flucht vor den Gesetzeshütern in einem Haus verschanzen muss. Der ehrgeizige Kleinstadtpolizist Avery Cross (Bradley Cooper), der sich vor Frau (Rose Byrne) und Kind in die Arbeit flüchtet, wittert darin seine Chance. Wenn es ihm gelingt, den Bankräuber dingfest zu machen, der in dem Haus in der Falle sitzt, könnte das für ihn einen weiteren Sprung in der Karriereleiter bedeuten. Jahre später begegnen sich die Söhne (Dane DeHaan, Emory Cohen) der beiden Männer und werden Freunde, bis sie entdecken, dass ihre Leben bereits früh miteinander verknüpft wurden. Die Situation zwischen den Teenagern eskaliert.
Fazit der Redaktion: The Place beyond the Pines ist eines: Unvergesslich! Der Film baut eine sehr dichte und fast schon beängstigend reale Atmosphäre auf, die bis zum Ende anhält. Dazu tragen vor allem die großartigen Charaktere bei, die nicht nur wirklich hervorragend geschrieben, sondern auch super besetzt sind. Bradley Cooper (Hangover, American Hustle), Ryan Gosling (Drive, La La Land) und Eva Mendes (2 Fast 2 Furious, Training Day) sind in ihren Rollen einfach unfassbar stark, fast schon oscarwürdig (Ryan Gosling auf jeden Fall!). Eines sollte man aber auf jeden Fall mitbringen: Lust und Sitzfleisch, denn Place beyond the Pines ist ein sehr ruhiges und dialogreiches Drama. Also kein Film für jedermann.
Story: 8,0/10
Schauspiel: 9,0/10
Kamera: 7,0/10
Inszenierung: 8,0/10
Soundtrack: 7,5/10
Fazit: 7,9/10
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Platz 2: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise | FSK ab 12 Freigegeben | Minuten ca. 169 | Fantasy | 20:15 Uhr auf Pro 7
Mittelerde, 60 Jahre vor den Ereignissen aus der „Der Herr der Ringe“-Trilogie: Bilbo Beutlin (Martin Freeman) ist ein angesehener Hobbit. Das heißt auch, dass er nichts lieber hat als gemütliche Ruhe und guten Tabak für seine Pfeife. Dass der große Zauberer Gandalf der Graue (Ian McKellan) mit 13 Zwergen in sein Haus einfällt, passt ihm da gar nicht. Aber Erebor, das Zuhause der Zwerge, wird von dem Drachen Smaug (Benedict Cumberbatch) bedroht und Gandalf bittet den Hobbit um Hilfe. So kommt es, dass der kleine Mann die von dem legendären Krieger Thorin Eichenschild (Richard Armitage) angeführten Zwerge auf ihrer gefährlichen Reise begleitet. Diese führt die Gruppe durch Orkhöhlen und dunkle Wälder, wo es von gigantischen Spinnen, Pelzwechslern und Zauberern nur so wimmelt, bis hin zu ihrem Ziel, dem Hort des Drachen. In den Goblin-Tunneln begegnet Bilbo einem Wesen, das sein Leben für immer verändern wird: Gollum (Andy Serkis), der einen Ring besitzt, der über außergewöhnliche Kräfte verfügt. Es ist der Ring, den Bilbo später einmal an seinem 111. Geburtstag seinem Lieblingsneffen Frodo (Elijah Wood) vermachen wird, aber es ist vor allem ein Ring, der fest mit dem Schicksal von ganz Mittelerde verbunden ist. Doch das ahnt Bilbo natürlich noch nicht…
Fazit der Redaktion: Der erste Teil der Hobbit Reihe ist nicht fehlerfrei, doch eines beherrscht er absolut problemlos: Er macht über die komplette Laufzeit einen mächtigen Spaß. Die Dialoge sind wieder hervorragend und die Effekte sind sensationell. Die Charaktere bekommen recht viel Tiefgang, auch wenn einige Zwerge etwas sehr blass bleiben, oder einfach gar keine Rolle spielen. Diese Fehler kann man dem Film aber ohne Probleme verzeihen, denn wir werden nach so vielen Jahren zurück nach Mittelerde gebracht. Die Nostalgie schwingt mit und wir sehen viele alte Charaktere wieder. Das allein macht den ersten Hobbit Teil zu einem absoluten Pflichtprogramm.
Story: 7,5/10
Schauspiel: 7,5/10
Kamera: 9,0/10
Inszenierung: 9,0/10
Soundtrack: 9,0/10
Fazit: 8,4/10
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Platz 1: The Dark Knight | FSK ab 16 Freigegeben | Minuten ca. 147 | Comic Adaption | 23:45 Uhr auf Pro 7
Gotham City hat viele finstere Gestalten hervorgebracht, doch der Joker (Heath Ledger) ist anders. Mit brillantem Verstand und grotesk geschminktem Gesicht versucht er, Batmans (Christian Bale) Revier ins Chaos zu stürzen. Dem nihilistischen Clown geht es nicht um Reichtümer oder Macht, er will Anarchie. Und er möchte, dass Gothams Bewohner tatkräftig dabei mithelfen. Deswegen hat er es auf Bezirksstaatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhardt) abgesehen, einen strahlenden Helden, dessen tadellose Gesinnung der Joker ihm auszutreiben versucht. Dent arbeitet mit Batman und Lieutenant Gordon (Gary Oldman) an einem Plan, die Straßen von Gotham endgültig vom Abschaum zu befreien. Darüber hinaus ist Dent auch Bruce Waynes größte Hoffnung, sein Alter Ego Batman endlich hinter sich lassen und ein normales Leben mit seiner Angebeteten Rachel Dawes (Maggie Gyllenhaal) führen zu können. Der Joker aber wird diese Hoffnungen platzen lassen. Sein perfides Spiel führt dazu, dass bald Harvey und Rachel in Lebensgefahr schweben…
Fazit der Redaktion: Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum, Christopher Nolan’s The Dark Knight ist mit Abstand die beste Comic Verfilmung, die es gibt und das wird sie sicher auch eine ganz lange Zeit bleiben. Der Film strotzt vor kuriosen und gut durchdachten Ideen. The Dark Knight ist schon fast ein Politthriller der sich dem Thema Terrorangst sehr gut annimmt und es bravourös umsetzt. Die Darstellung von Heath Ledger als Joker ist einfach Legendär. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass Heath Ledger’s Charakter der beste Bösewicht der Filmgeschichte ist. Auch die Atmosphäre ist der absolute Knaller, die Darsteller sind wunderbar besetzt und der Film wartet mit einer wunderbar inszenierten Action auf. Diesen Film sollte man in seinem Leben einmal gesehen haben!
Story: 9,5/10
Schauspiel: 10/10
Kamera: 9,0/10
Inszenierung: 10/10
Soundtrack: 9,5/10
Fazit: 9,6/10